Um Haushaltslöcher zu stopfen: Kommunen schröpfen besonders Hausbesitzer
Deutschlands Immobilien werden immer teurer – in Ballungsgebieten sind sie für viele Bürger schon längst unerschwinglich. Jetzt drohen weitere Belastungen: Um ihre Kassen zu sanieren, erhöhen viele Städte und Gemeinden ihre Steuern massiv. Das trifft gerade Immobilienbesitzer.
Grundsteuer-Satz steigt immer weiter
Der Grundsteuer-Hebesatz stieg deutschlandweit 2017 im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozentpunkte auf 534 Prozent, wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine unveröffentlichte Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags berichtet. Manche Gemeinden erhöhten den Hebesatz zuletzt um 50 Prozentpunkte, andere gar um 100. Je nach Grundstückswert belastet das jeden Hausbesitzer um 100 und mehr Euro – pro Jahr.
Besonders Gemeinden in Nordrhein-Westfalen hoben die Grundsteuer kräftig an. Kamp-Lintfort ließ den Hebesatz um 295 Prozentpunkte in die Höhe schnellen. Er liegt derzeit bei 765 Prozent. Das ist längst nicht die Spitze: Den aktuell höchsten Satz stellt Witten im Ruhrgebiet mit 910 Prozent in Rechnung.